Die dänisch-deutsche Minderheit: Ein Modell für die Zukunft Europas?
Erfahrungen aus dem dänisch-deutschen Grenzland
Dänemark und Deutschland sind gute Nachbarn. Diese gute Nachbarschaft spiegelt sich im dänisch-deutschen Grenzland wider, das über viele Jahre hinweg Sinnbild der bewährten Zusammenarbeit zwischen den Ländern war. Sowohl die dänische Minderheit in Deutschland als auch die deutsche Minderheit auf der dänischen Seite leben in friedlicher Koexistenz.
Wie so häufig unter guten Nachbarn wurden die guten Beziehungen von heute auf einer langen und nicht immer ganz konfliktfreien Historie begründet. Dies kennt man nicht allein aus dem dänisch-deutschen Grenzland, sondern dies gilt für viele Regionen Europas, in denen nationale Minderheiten leben.
Die Erfahrungen aus dem dänisch-deutschen Grenzland sollen dazu dienen, über eine breitere europäische Perspektive zu diskutieren. Wie kann eine Geschichte, die von Gegensätzen geprägt ist, heute als etwas Konstruktives angewandt werden? Was können europäische Minderheiten voneinander lernen – aber auch: Was kann die Gesellschaft als Ganzes von Minderheiten in einer Zeit lernen, in der Toleranz vielerorts durch Nationalismus herausgefordert wird? Welche Rolle spielen nationale Kultur und Identität für junge Mitglieder einer Minderheit in einer globalisierten Welt? Und inwiefern brauchen wir in Zukunft eine koordinierte, gesamteuropäische Minderheitenpolitik?
Teilnehmer*innen
Anni Matthiesen, Vorsitzende des Südschleswig-Ausschuss und Abgeordnete (Venstre) im dänischen Parlament
Christian Juhl, Mitglied des Südschleswig-Ausschuss und Abgeordneter für (Enhedslisten) im dänischen Parlament
Judit Solcina, Leiterin des Berliner Minderheitensekretariates
Ruairidh Tarvet, Minderheitenforscher an der Edinburgh University (sein Buch »Re-Imagining Sleswig« erscheint 2019)
Jørgen Møllekær, Chefredakteur von Flensborg Avis
Siegfried Matlok, Senior-Korrespondent und vormaliger Chrefredakteur von Der Nordschleswiger
Programm
9.00 Uhr_Begrüßung durch den Botschafter Friis Arne Petersen
9.10 Uhr_Kurze einführende Beiträge der Teilnehmer*innen
9.30 Uhr_Podiumsdiskussion I: Erfahrungen aus dem dänisch-deutschen Grenzland
10.15 Uhr_Pause
10.30 Uhr_Podiumsdiskussion II: Europäische Perspektiven
10.45 Uhr_Fragen und Kommentare
11.45 Uhr_Abschluss
Eintritt frei. Anmeldung über diesen Link