Themenabend: Bauhaus & Dänemark
Podiumsdiskussion – Jazz – Film
»Das Bauhaus wurde zur wichtigsten oder grundlegendsten Designschule des Modernismus gerechnet, aber schon in den zwanziger Jahren lehnte Kaare Klint die Bauhausschule ab, weil er meinte, dass man im Bauhaus ›das Kind mit dem Bade ausschütte‹, wenn man die Tradition leugnen würde.« Christian Holmsted-Olesen, Kurator, Dänisches Designmuseum Kopenhagen
Bauhaus und Dänemark – zwei unterschiedliche Wege in der Designgeschichte, aber auch Diskurse, die einander bereichert haben:
Anlässlich der Ausstellung »Nordic Design. Die Antwort aufs Bauhaus«, die noch bis zum 1. März 2020 im Bröhan-Museum in Berlin gezeigt wird, soll bei dieser Veranstaltung das Verhältnis zwischen Bauhaus-Tradition und dänischem Design beleuchtet werden. Hier geht es nicht nur um Design, sondern auch um Gesellschaftsvisionen und grundlegende Werte. Warum distanzierten sich einige dänische Formgeber vom Bauhaus, wie Kaare Klint und Poul Henningsen? Um welche Ideale ging es ihnen?
Kurze Filmportraits über prominente, mittlerweise denkmalgeschützte Gebäude in Dänemark von Arne Jacobsen und Edvard Heiberg vermitteln einen Eindruck von der dänischen Interpretation des Funktionalismus.
Die Diskussion wird nicht nur historisch ausgerichtet sein, sondern sich auch der Frage widmen, wie das Bauhaus aus heutiger Sicht beurteilt wird. Sind dänische Architekten und Designer ausschließlich tief in der nationalen Designtradition verwurzelt oder schauen sie auch über den Tellerrand? Hat das Bauhaus noch Relevanz?
Für musikalische Intermezzos sorgen das Duo Max Nauta / Sungjun Ko.
Podiumsgäste
Dr. Tobias Hoffmann, Direktor / Bröhan-Museum Berlin
Christian Holmsted-Olesen, Kurator / Designmuseum Denmark
Julian Weyer, Architekt / C.F. Møller Architects
Christina Strand, Designerin / Strand+Hvass (tbc)
Foto & Veranstalter: Kgl. Dänische Botschaft
Eintritt frei, Anmeldung hier