
Oktober 1943 – Das Schicksal der Juden aus Dänemark
Einführung, Talk und Empfang
In der Nacht vom 1. auf den 2. Oktober 1943 organisierte die deutsche Besatzungsmacht in Dänemark eine Razzia zur Gefangennahme und Deportation der Juden in Dänemark. Mehr als 7.000 Männer, Frauen und Kinder mussten sich verstecken.
Bis dahin hatte die Kooperationspolitik zwischen der dänischen Regierung und der deutschen Besatzungsmacht die jüdische Gemeinde in Dänemark vor der Deportation in die Vernichtungslager der Nazis geschützt, wo während des Holocausts über sechs Millionen Juden ermordet wurden.
Viele Däninnen und Dänen reagierten schnell und gemeinsam und organisierten riskante Bootsrettungsaktionen, um ihre jüdischen Landsleute nach Schweden und damit in Sicherheit zu bringen. Die große Mehrheit der Juden aus Dänemark konnte so gerettet werden, doch fast 500 von ihnen wurden gefasst oder von Kollaborateuren denunziert und ins Ghetto Theresienstadt deportiert.
Die Ausstellung »Oktober 1943 – Das Schicksal der Juden aus Dänemark« ist als Wanderaustellung konzipiert und in der Form eines Flüchlingsbooes gestaltet. Die Schau erzählt von jüdischem Leben in Dänemark, lässt verschiedene Stimmen zu Wort kommen und schildert eindringlich die Rettungsaktion im Oktober 1943.
Das Felleshus ist die erste Station der von dem dänischen Journalisten Simon Kratholm Ankjærgaard und dem deutschen Historiker Dr. Christian Schölzel konzipierten Ausstellung. Im Anschluss sind weitere Stationen in Deutschland und Dänemark geplant.
Programm
Grußwort von Susanne Hyldelund, Botschafterin des Königreichs Dänemark
Grußwort von Veronika Wand-Danielsson, Botschafterin des Königreichs Schweden
Grußwort von Dr. Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus
Einführung in die Ausstellung durch den dänischen Journalisten Simon Kratholm Ankjærgaard und den deutschen Historiker Dr. Christian Schölzel, Entwickler der Ausstellung
Erläuterungen zur schwedischen Perspektive durch Professorin Malin Thor Tureby, Universität Malmö
Talk zur Ausstellung, moderiert von Mathias Sonne, Kultur- und Kommunikationschef der Kgl. Dänischen Botschaft
Anschließend Empfang.
Foto © The Danish Jewish Museum
Die Redebeiträge finden teilweise auf Deutsch, teilweise auf Englisch mit deutscher Zusammenfassung statt.
Eintritt frei, Anmeldung hier.
Die Ausstellung konnte dankenswerterweise durch die finanzielle Förderung des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland realisiert werden.