Ragnar Helgi Ólafsson: »Lose Blätter«
Nominiert für den Literaturpreis des Nordischen Rats
»Dieses Buch enthält Gedichte und Texte aus verschiedenen Zeiten, auf losen Blättern, die man zur Sicherheit zusammengebunden hat, damit sie nicht so schnell verloren gehen. Hier sind Guter-Rat-Verse, Gelegenheitsdichtung, Notizen, gefundene Gedichte, Erbauungstexte, Weltuntergangstexte und Schlager zu finden sowie Weihnachtslieder, Spottgedichte, Gedichte aus früheren Leben, Liebeslieder, Trauerverse, Reisezyklen, Beobachtungen, Schlaflieder, Totengedichte, Grabinschriften, philosophische Gedichte, humorvolle Gedichte in verschiedenen Variationen nebst Vierzeilern. Die meisten Leserinnen und Leser sollten etwas Passendes finden können, obwohl sicherlich nicht alles allen gefällt.«
Was der Autor hier verspricht, das hält er auch in diesem vom ELIF VERLAG zweisprachig edierten Werk (übersetzt von Jón Thor Gíslason und Wolfgang Schiffer). Und was die Kritik über seine beiden bisher in deutscher Übersetzung erschienenen Werke, den Gedichtband »Denen zum Trost, die sich in ihrer Gegenwart nicht fi nden können« und den Erzählungsband »Handbuch des Erinnerns und Vergessens«, sagt, das trifft auch auf sein neuestes Buch, mit dem er für den Literaturpreis des Nordischen Rats nominiert ist, zu: Die Texte sind »surreal, leise melancholisch, humorvoll, schalkhaft und traumwandlerisch schön«.
Ragnar Helgi Ólafsson, geb. 1971 in Reykjavík, studierte an der Universität von Island Philosophie, Filmregie an der New York Film Academy und im Anschluss in Frankreich Französisch in Marseille und Kunst in Aix en Provence. Er arbeitet als Schriftsteller, Grafikdesigner, Musiker und Verleger. 2013 veröffentlichte er in Island mit »Bréf frá Bútan« / »Briefe aus Bhutan« einen ersten Roman sowie anschließend eine Sammlung mit Kurzgeschichten. 2015 folgte der erste Gedichtband, »Til hughreystingar þeim sem finna sig ekki í samtíma sínum« / »Denen zum Trost, die sich in ihrer Gegenwart nicht finden können«, für den er mit dem Tómas-Guðmundsson-Poesie-Preis ausgezeichnet wurde, einem Preis, den die Stadt Reykjavík zum Andenken an den gleichnamigen bekannten isländischen Schriftsteller und Lyriker (1901–83) alljährlich an herausragende Werke der isländischen Dichtkunst vergibt. Die Story-Sammlung »Handbók um minni og gleymsku« / »Handbuch des Erinnerns und Vergessens« erschien 2017; mit ihr war der Autor für den Isländischen Literaturpreis in der Kategorie Belletristik nominiert; für das 2018 veröffentlichte Buch »Bókasafn föður míns« / »Die Bibliothek meines Vaters« in der Kategorie Sachbuch.
Moderation: Wolfgang Schiffer
Eintritt frei, Anmeldung über Eventbrite
Bitte beachten Sie, dass am Einlass eine Taschen- und Personenkontrolle stattfindet.
Im Rahmen der Ausstellung Hliðstæðar víddir I / II – Parallel Dimensions I / II