Øyvind Berg über Paul Celan
»Todesfuge. Biographie eines Gedichts« im Haus für Poesie
Die »Todesfuge« gilt als eines der frühesten literarischen Zeugnisse im Angesicht der millionenfachen Tötung der europäischen Juden. Geschrieben hat sie Paul Celan unter dem unmittelbaren Eindruck der Ermordung seiner Eltern durch die Nationalsozialisten. Thomas Sparr zeichnet in »Todesfuge – Biographie eines Gedichts« (DVA 2020) die Geschichte des Textes nach, der eine ganze Epoche ins Bild setzt und eine enorme internationale Wirkungsgeschichte in der Literatur, bildenden Kunst, Musik wie in der Politik entfaltet. Er schildert die Entstehung des Gedichts, seine zunächst kontroverse Aufnahme und zeigt, wie sich AutorInnen und KünstlerInnen bis in unsere Tage davon inspirieren lassen.
Der Geburtstag Paul Celans jährt sich 2020 zum hundertsten Mal. Er wurde am 23. November 1920 in Czernowitz geboren. Ebenso ist seines fünfzigsten Todestages zu gedenken. Paul Celan nahm sich, vermutlich in der Nacht vom 19. zum 20. April 1970, in Paris das Leben.
Thomas Sparr, Andrej Angrick, ein ausgezeichneter Kenner jüdischer Geschichte in der Bukowina und Øyvind Berg, der Celan ins Norwegische übersetzt hat, umkreisen den Hallraum der »Todesfuge«. Katharina Teutsch, Kritikerin der FAZ und Jurorin des diesjährigen Preises der Leipziger Buchmesse, moderiert.
Haus für Poesie
Haus für Poesie
Knaackstraße 97
10435 Berlin
Tel. 030-48 52 45 -0
www.haus-fuer-poesie.org
Karten 6 / 4 €