Schweden
Ausser Haus

Hannah Modigh: Dream Baby Dream

In der Galerie Buchkunst Berlin

4. Sep bis 1. Nov 2025

Hannah Modighs dokumentarisch und sozial engagierte wie poetische Fotoserien beschäftigen sich mit Themen wie Aufwachsen, Herkunft, Erinnerung und Zeit. Für Langzeitprojekte, Buchproduktionen und Ausstellungen entwickelt sie ihre Fotografien aus persönlichen Erinnerungen und Tagebucheintragungen. Ihre Bilder sind eine persönliche Spurensuche, ein Abgleich mit der Zeit und dem Leben. Das Thema des Heranwachsens findet sich in fast allen Serien der Fotografin, die oft mit Stativ und immer analog fotografiert. In Landschaften und auch in manchen Portraits setzt die Künstlerin Licht und Witterung ein und schafft durch Abstraktion malerische, poetische Stimmungen.

Die Ausstellung »Dream Baby Dream« versammelt Fotografien aus allen Werkgruppen der Fotografin. Von der ersten Langzeitserie »Hillbilly Heroin, Honey«, die das schwierige Aufwachsen einer Gruppe von Jugendlichen in den nordamerikanischen Appalachen dokumentierte, über »Hurricane Season« im Süden Louisianas bis zur Serie »Delta«, wo sie am Ort ihrer eigenen Jugend fotografierte. Für ihre aktuelle Arbeit »Searching for Sivagami« reiste Modigh nach Indien, um ihr ehemaliges Kindermädchen wiederzufinden.

Hannah Modigh verbrachte ihre Kindheit abwechselnd auf dem Land in Südschweden und in Indien. Sie besuchte die Nordic School of Photography und das Royal Institute of Art in Stockholm. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen in Europa und den USA gezeigt, darunter in den Deichtorhallen, Hamburg (2012); beim Landskrona Photo Festival, Schweden (2013); beim Münchner Stadtmuseum, München (2013); im Sune Jonsson Centrum för Dokumentärfotografi, Umeå, Schweden (2018); DIPE (Dali International Photography Exhibition), Yunnan, China (2019); in der Gallery of Photography, Dublin (2020); im House of Culture, Stockholm (2022) bei den Les Rencontres d’Arles, Frankreich (2023), Fotografiska Stockholm, Schweden (2025).

Modighs Langzeitprojekt »Hillbilly Heroin, Honey« wurde 2010 mit dem schwedischen Fotobuchpreis ausgezeichnet. Ihre Serien wurden außerdem 2011 mit dem European Photo Exhibition Award, 2017 mit dem Lars-Tunbjörk-Preis in Schweden und 2018 mit dem Lennart-af-Petersen-Preis, ebenfalls in Schweden, ausgezeichnet. Für die Serie »Hurricane Season« ist sie für den Prix Pictet 2025 nominiert. Ihre Arbeiten befinden sich in Sammlungen wie dem Moderna Museet in Stockholm. Hannah Modigh hat neun Fotobücher veröffentlicht.

Foto: Hannah Modigh, Hurricane Season, 2012, USA