Reetta Gröhn-Soininen ist eine finnische Bildhauerin sowie Mitglied und stellvertretende Vorsitzende des Finnischen Bildhauerverbands (The Association of Finnish Sculptors). Gröhn-Soininen beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema Tod. Im Laufe der Jahre hat sich die aus einem persönlichen Verlust geborene Herangehensweise an den Tod zu einer globalen Trauer ausgeweitet, in unserer von Krieg geplagten Zeit. Der Tod lässt sie nicht allein, vielmehr empfindet Gröhn-Soininen ihn als tröstlich. Sie drückt die Dinge gerne mit all ihren rauen Kanten aus. Gleichzeitig waren Schalk, Verspieltheit und Humor schon immer ein Teil ihrer Werke. Das Thema Tod begann mit Gröhn-Soininens Werken zum »Gärtner des Todes« (Gardener of Death). Nach dem Tod ihrer Mutter widmete sie sich der Pflege ihrer Blumen, die ihr wichtig wurden. Sie dachte viel über den Tod nach, und das ohne Groll, da sie in ihrer Vergangenheit bereits schlimmere Todesfälle erlebt hatte. Gröhn-Soininen schnitzt ihre Skulpturen meistens mit einer Kettensäge und fügt die feineren Details mit einem Messer hinzu. Außerdem bemalt sie ihre Kunstwerke am liebsten mit auffälligen Farben, und Farbe ist oft ein wichtiger Bestandteil ihrer Kunst.
Satu Kalliokuusi ist eine finnische Malerin, Mitglied des Finnischen Malerverbands und Vorsitzende des Helsinki Künstlerverbands. Das zentrale Thema in Kalliokuusis Kunst ist die Verbindung zwischen Mensch und Natur, wobei die Unterschiede zwischen dem Menschen, der restlichen Natur und den Naturgeistern verschwimmen. Die in der Ausstellung gezeigten Werke untersuchen die Beziehung zwischen Mensch und Natur in einer Zeit, in der das Anthropozän schwere ökologische Zerstörung verursacht, während die Natur gleichzeitig weiterlebt und ewiges Wissen bewahrt. Baumstümpfe, die am längsten gelebt haben und die größte Weisheit und das meiste Leben in sich tragen, sind nicht leicht zu besiegen. Als Schamanen unserer Wälder haben sie viel zu erzählen, denn die ältesten Baumstümpfe der Welt sind erheblich älter als die ältesten Bäume. Kalliokuusi hat ihre eigene Malmethode über Jahrzehnte hinweg entwickelt, wobei sie unter anderem mit natürlichen Pigmenten experimentiert hat. Die in der Ausstellung gezeigten Gemälde wurden mit ihren selbst hergestellten Pflanzenfarben und Soja-Tempera gemalt.
Abbildung © Satu Kalliokuusi