Die Gruppenausstellung »advective motion, nebulous currents« stellt die Verschleierung in den Mittelpunkt: Erzählungen werden hinter Nebel aufgelöst, verzerrt, gestreift, gekräuselt und verpixelt oder zu Unschärfen aufgeweicht. Hier, in Skulpturen, Fotografien, Drucken und Textilien, löst sich die Starrheit eines artikulierten Bildes auf und die Realität wird formbar – undefinierbar und flüchtig.
Arbeiten von Ai Weiwei, Thomas Bayrle, Andreas Eriksson (SE), Mario García Torres, Isa Genzken, Shilpa Gupta, Louise Lawler, Sharon Lockhart, Tobias Rehberger, Tomás Saraceno, Simon Starling, Pae White
Einen dänischen Bezug hat zudem die Arbeit »Nord Stream« (2022) von Ai Weiwei:
»Nord Stream« (2022) verwendet ein vom dänischen Verteidigungsministerium aufgenommenes Foto des Strudels, der durch eine gerissene Nord-Stream-2-Erdgaspipeline entstanden ist, als Grundlage für seine großformatige Iteration aus pixelartigen Legosteinen, die eine Verbindung zwischen der Quelle und ihren weit verbreiteten Präsenz in den digitalen Medien herstellen. Das Luftbild wurde am 27. September 2022 südöstlich der dänischen Insel Bornholm aufgenommen, einen Tag nach Beginn des Lecks. Es spiegelt mehr als zwei Jahrzehnte aufgeheizter internationaler Beziehungen wider und erinnert an das politische Engagement und den Aktivismus des Künstlers, auf den er in seiner Karriere zurückblickt.
Abbildung: Andreas Eriksson, Lidköping No. 10, 2024, linen, silk, 77 x 46.5 cm © Andreas Eriksson. Courtesy the artist and neugerriemschneider, Berlin. Photo: Jens Ziehe, Berlin