Dänemark
Ausser Haus

Lebenswerte Stadt: 28 x Stadtentwicklung in Dänemark

Die Wanderausstellung zu Gast in Marzahn-Hellersdorf

12. Jan bis 29. Feb 2024

Die Wanderausstellung »Lebenswerte Stadt 28 x Stadtentwicklung in Dänemark« der Kgl. Dänischen Botschaft ist in in Zusammenarbeit mit dem Dänischen Institut für Stadtplanung entstanden und zeigt eine Reihe gelungener Beispiele von Architektur und Städteplanung in Dänemark. Sie wirft bewusst auch einen Blick auf Projekte außerhalb der größten Städte, die oft genug die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Ergänzt wird die Ausstellung mit Interviews und filmischen Eindrücken der Projekte. Als Kaleidoskop ganz unterschiedlicher Projekte will die Ausstellung gleichzeitig auch eine Anregung zur Diskussion sein:

Was macht eigentlich die lebenswerte Stadt aus, für wen bauen wir und wer darf und kann mitmachen?

Aus Protest gegen die zumeist leeren und öden Flächen zwischen den tristen Wohnblocks im Kopenhagener Vorort Høje Gladsaxe baute der dänische Architekt und Stadtplaner Jan Gehl 1969 mit Gleichgesinnten über Nacht einen Spielplatz dazwischen. Eine wahre Stadt-Guerilla-Aktion, die einen kleinen Eingriff in die Stadt darstellte, aber einen weitreichenden Impuls in die dänische Stadtentwicklungsdebatte gab. Die Philosophie von Jan Gehl, die er in vielen Projekten weltweit und auf unermüdlichen Vermittlungstouren sowie in seinem Standardwerk »Leben zwischen Häusern« (»Livet mellem husene«) vermittelt, hat Maßstäbe gesetzt. Es ging ihm um die Förderung des sozialen Miteinanders in der Stadt und den Respekt für die Bedürfnisse der Menschen. Dänische Architekt·innen und Stadtplaner·innen messen sich mindestens seitdem daran und überlegen sich, wie der gebaute Rahmen für Lebensqualität aussehen könnte.

Foto: Rasmus Hjortshøj / COAST