»Wie kann ein Selbstporträt queer sein und wie passt solch ein Selbstporträt zu der Tradition des Künstlerselbstporträts?
Ein Selbstporträt ist ein Spiegel – Ein Ort der Identifizierung, Projektion, Beziehung.
Es geht um das Selbst (wessen Selbst?).
In dieser Ausstellung agiert das Selbstporträt als Lotse, um über die Möglichkeiten der Selbstdarstellung nachzudenken; Man spielt mit kulturellen Bezügen, kommentiert bestehende Kanone der schönen Künste, untersucht die Konzepte der Authentizität und Identität, indem die Grenze zwischen dem Künstler und der dargestellten Person verwischt wird. So wird eine mehrschichtige und weniger individuelle Geschichte kreiert.
In dieser Ausstellung verändert sich die Essenz des Selbstporträt ständig, es fordert die Erwartungen heraus, die in Verbindung mit der Selbstporträtmalerei und der Porträtkunst stehen. Ihr Ziel ist es, sie auseinanderzunehmen, ohne spezifische Bestandteile umzuordnen, so als ob man mehrere Geschichten gleichzeitig erzählt.
Queer ist immer unbestimmt und mehr als eines. Da ›Queer‹ in keine Kategorie passt, geht solch ein Selbstporträt über die Grenzen des Selbstporträts hinaus.
In dieser Ausstellung verschmelzen Dinge (welche Dinge?) miteinander.
›Puss in Boots | Der gestiefelte Kater‹ ist eine Ausstellung mit Ölgemälden, Zeichnungen und Holzschnitten von Miska Mio und Alex Keyriläinen.«