Dänemark
Felleshus

Our Arctic Future

Eine Ausstellung über eine Welt im Wandel

7. Okt 2015 bis 6. Jan 2016

Schmelzendes Inlandeis, schwindende Gletscher, unendliche Eiswüsten und einsame Eisbären – das sind die Bilder der Arktis, die wir kennen. Wer aber lebt dort? Welche Hoffnungen hegen die Menschen angesichts der tiefgreifenden Veränderungen der Umwelt?

Die Ausstellung OUR ARCTIC FUTURE widmet sich verschiedenen Aspekten, die zu einem differenzierten Verständnis eines komplexen Themas führen: Gesellschaft, Klimawandel, Rohstoffe, Energie – aber auch Bemühungen der internationalen Zusammenarbeit, gemeinsame und nachhaltige Lösungen zu finden. In Porträts und Interviews kommen Studenten, Designer, Autoren, Musiker und Forscher aus Grönland und von den Färöern zu Wort. Sie alle eint das große Engagement für diesen Teil der Erde, der über unser aller Zukunft mitentscheidet.

Einen besonderen Raum nimmt Mode von grönländischen und färöischen Designern ein, deren Entwürfe sowohl von Heimatverbundenheit als auch Traditionsbewusstsein inspiriert sind.

Abgerundet wird die Ausstellung mit Film und Fotografien, die den hohen Norden und seine Bewohner eindrücklich porträtiert. Nach Einbruch der Dunkelheit zeigt eine Lichtinstallation Bilder der Inuit-Welt auf der Fassade des Felleshus.

Eröffnung am 6. Oktober um 18.00 Uhr
Es sprechen:
S. E. Botschafter Friis Arne Petersen | Königlich Dänische Botschaft in Deutschland
Ministerialdirektor Martin Kotthaus | Leiter der Europa-Abteilung, Auswärtiges Amt
Prof. Dr. Bernhard Diekmann | Leiter der Forschungsabteilung am Alfred-Wegener-Institut Potsdam


Rahmenprogramm

Mit freundlicher Unterstützung von NAPA – The Nordic Institute in Greenland

4. November | Nordischer Filmklub
»The Expedition to the End of the World«
Im Gespräch: Volker Rachold (Geologe am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung)
Kolumbus 2.0.: Mit einem Dreimastschoner geht es mit einem Team aus Künstlern und Wissenschaftlern ans andere Ende der Welt, zu den stetig schmelzenden Eismassiven im Nordosten Grönlands. Von dort aus beginnt eine einzigartige Reise, auf der die Crew mit unbekannten Lebensformen, imaginären Zeltplätzen und Alpträumen, die aus Eisbären gemacht sind, konfrontiert wird. Aber die Begegnung mit dieser neuen, unbekannten Welt wirft auch ganz grundsätzliche Fragen auf: Wer sind wir? Wie existieren wir? Kuriositäten, ein großartige Erzählweise und eine ordentliche Portion Humor.

17. November | Konzert
Nive Nielsen & The Deer Children
Indie Folk aus Grönland

»Die Folksongs rocken, bekommen eine Country-Gitarre an die Seite gestellt, machen einen auf Dixieland oder kommen sehr reduziert songwriterlich daher, herzerwärmend, sympathisch-verschroben, und zwischen all den Harmonien, Melodien und jede Menge Wärme hat Frau Nielsen und ihre wunderbare Stimme genügend Platz, um sich zu entfalten und zu verzaubern.« – Kulturleben

2. Dezember | Nordischer Filmklub
»Sumé – Mumisitsinerup Nipaa – The Sound of a Revolution«
Im Gespräch: Filmregisseur Inuk Silis Høegh und Produzent Emile Hertling Péronard
Grönland, 1977: Der Sänger Malik Høegh und der Gitarrist Per Berthelsen schufen etwas noch nie zuvor Dagewesenes: Grönländische Rockmusik. Was das Besondere daran ist? Es gab keine grönländischen Rockmusiker zuvor, die auch auf kalaallisut – grönländisch – gesungen haben. Weniger eine Laune als ein politisches Statement. Mit ihrem Bandnamen Sumé – »wo« – und dem Titel ihres ersten Albums Sumut – »wohin« – zeigen sie ganz deutlich, dass sie sich ihrer Identität als Grönländer in ihrem von Dänemark regierten Heimatland bewusst und stolz auf diese sind. Der Film »Sumé – Lyden af en revolution« (»Klang einer Revolution«), zeigt beeindruckende Aufzeichnungen von damals, Interviews mit den Bandmitgliedern von heute und Meinungsbilder der Grönländerinnen und Grönländer, die hautnah dabei waren, als ein neues Grönland ausgerufen wurde. Der Film hatte auf der Berlinale 2015 seine Premiere.